Einemann Ingenieur- und Sachverständigenbüro für Baukonstruktion, Baukosten und Statik - Hamburg
Leistungsspektrum


Meßtechnik



Messtechnik für die Bauwerksdiagnostik - Feuchtemessung von Baustoffen

Ein wesentlicher Teil aller Bauschäden ist auf die Durchfeuchtung der Bauwerke bzw. der einzelnen Baustoffe zurückzuführen. Zum einen wird während des Bauvorgangs Feuchtigkeit aufgrund der Witterung in den Baukörper von außen eingetragen, zum anderen werden viele Baustoffe während der Verarbeitung mit Wasser versetzt.

Während unseren Untersuchungen kommen im Wesentlichen folgende Feuchtemessverfahren zum Einsatz:

1. Kapazitive Messung

Im Rahmen der kapazitiven (elektrischen) Feuchtigkeitsmessung mittels einer Kugelkopfsonde werden Feuchtemessungen an einem Baustoff mit einer Tiefe bis zu 3 cm ermöglicht. Diese Feuchtemessung erfolgt in der Regel zerstörungsfrei und wird für eine schnelle Feuchtigkeitsmessung verwendet. Sie bietet sich an vielen Stellen für massive, unbewehrte Bauteile an.


2. Feuchtemessung nach der Darr-Methode

Bei der Darr-Methode nach DIN 52183 wird nach einer zerstörerischen Bauteilprobenentnahme aus dem betroffenen Bauteil in einem Baustofflabor der absolute Wassergehalt des Baustoffes bestimmt. Dabei werden die Probestücke gewogen und in einem Klimaschrank bei 105°C getrocknet. Im Anschluss an die Trocknung erfolgt eine erneute Messung und der Durchfeuchtungsgrad wird in Masseprozent angegeben.


3. CM-Messung

Bei einer CM-Messung wird eine zerstörerisch entnommene Baustoffprobe unter Zugabe von Calziumcarbit in eine Stahlflasche mit Manometer gegeben. Nach dem Ablaufen einer chemischen Reaktion durch das Calziumcarbit mit dem im Baustoff vorhandenen Wasser bildet sich Acetylen, welches anhand eines Manometers an der Stahlflasche abgelesen werden kann. Hieraus ist ein Rückschluss auf die Durchfeuchtung des Baustoffes möglich. Die CM-Messungen kommen in der Regel für die Prüfung von Belegreife von Estrichen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Tiefenfeuchtemessung, welche auf Basis einer zerstörerisch entnommenen Baustoffprobe des zu prüfenden Baustoffes (Estrich) funktioniert.


4. Widerstands-Messung

Im Rahmen der in der Regel zerstörungsfreien Feuchtemessung anhand des Widerstandes erfolgt die Messung des jeweiligen Baustoffes (z. B. Holz) anhand des elektronischen Widerstandes, welcher sich je nach Durchfeuchtung des Baustoffes verändert.


5. Luftdichtigkeitsprüfung (Blower Door)

Im Rahmen einer Luftdichtigkeitsprüfung (Differenzdruck-Messverfahren oder auch Blower-Door-Test) wird die Luftdichtigkeit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die tatsächliche Luftwechselrate zu bestimmen. Bei diesem Verfahren wird über einen Ventilator Luft in das zu untersuchende Gebäude herein gedrückt bzw. heraus gezogen. Im Rahmen von Schadensanalysen erfolgt die Luftdichtigkeitsprüfung häufig in Verbindung mit thermografischen Untersuchungen, um Fehlstellen in der luftdichten Schicht aufzuspüren und zu dokumentieren.


6. Endoskopie

Mit Hilfe eines Endoskops (Stahl und flexibel) kann in das Innere von Hohlräumen geschaut werden. Hierfür sind Löcher und Bohrungen mit einem Durchmesser von ca. 10 mm erforderlich.


7. Thermografie

Die Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, welche die Oberflächentemperatur von Objekten bzw. Baukörpern anzeigt. Dabei wird die Intensität der Infrarotstrahlung als Maß für die Temperatur gemessen. Bei der Infrarotstrahlung handelt es sich um eine Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist und welche über elektrische Signale in der Kamera ein Bild erzeugt. Mit Hilfe der Thermografie lassen sich neben klassischen Wärmebrücken auch Durchfeuchtungen von Baustoffen bildlich darstellen und in Verbindung mit einer Luftdichtigkeitsprüfung (Blower Door) Leckagen in der luftdichten Schicht aufzeigen.


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